Kontext
Dank dem heutigen Stand der Technik und den hochentwickelten Herstellungstechnologien können PVC-Abwasserleitungen ohne Beimischung von Schwermetallen hergestellt werden. Bei der Herstellung schädigt die bei der Dechlorierung der PVC-Moleküle erzeugte Salzsäure die chemische Struktur der Moleküle, was zu einer wesentlichen Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften führt. Um zu verhindern, dass es dazu kommt, muss unbedingt für eine Stabilisierung dieser Säure gesorgt werden. Früher erfolgte die Stabilisierung durch eine Beimischung von Blei oder Schwermetallen. Heutzutage werden anstatt der alten Stabilisatoren organische Stabilisatoren verwendet, die für eine Verbesserung der Eigenschaften des PVC-Materials sorgen, wodurch das Problem der Umweltbelastung durch Schwermetalle entfällt.
Anwendung
Kanalnetze zur Ableitung von Abwasser, Regenwasser und Drainagewasser. Unterirdische Lüftungskanäle und Wärmetauscher.
Standardisierung
Laut der Norm SIA 190 (2000er Ausgabe, Seite 23) findet bei PVC-Rohrleitungen ohne Druck (Freispiegel) die Norm SN EN 1401-1 Anwendung. Die letztere Norm ist die strikteste Norm, die für die Herstellung von PVC-Abwasserleitungen mit den Steifigkeiten SN 2, SN 4 et SN 8 gilt. Rohrleitungen aus strukturiertem PVC sind laut der Norm EN 1401-1 nicht zulässig.
Physikalische und mechanische Eigenschaften
Laut der Norm SIA 190 (2000er Ausgabe, Seite 23) findet bei PVC-Rohrleitungen ohne Druck (Freispiegel) die Norm SN EN 1401-1 Anwendung. Die letztere Norm ist die strikteste Norm, die für die Herstellung von PVC-Abwasserleitungen mit den Steifigkeiten SN 2, SN 4 et SN 8 gilt. Rohrleitungen aus strukturiertem PVC sind laut der Norm EN 1401-1 nicht zulässig.
Spezifisches Gewicht | 1'380 kg/m3 |
Elastizitätsmodul (Wert pro Minute) | 3'000 N/mm2 |
Elastizitätsmodul (Langzeitwert) | 1'500 N/mm2 |
Zugfestigkeit | 20 N/mm2 |
Durchschnittlicher Längsdehnbarkeits-Koeffizient | 0.08 mm/m K |
Verfügbare Ringfestigkeiten | SN2 (2 kN/m2) SN4 (4 kN/m2) SN8 (8 kN/m2) SN12 (12 kN/m2) SN16 (16 kN/m2) |
Materialien und Umweltschutz
Umweltfreundliches PVC unterscheidet sich von «traditionellem» PVC durch seine Zusammensetzung, die keine Schwermetalle enthält.
Rohrleitungen aus stabilisiertem PVC aus Kalzium- und Zink-Stearaten (PVC Ca-Zn) oder auf der Basis organischer Stabilisatoren (OBS) werden von der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB) empfohlen. Im Kapitel CAN 237 rangiert PVC Ca-Zn in der besten Kategorie mit dem Vermerk «ökologisch interessant». Die gleiche Klassifizierung haben auch Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Die Verwendung glasfaserverstärkter Polyester-Rohrleitungen wird nicht empfohlen.